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Chronologie
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht aller Daten, Ereignisse und Fakten der Stadt Lichtenau.
Datum | Ereignis |
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4. Jahrhundert | In der Merowingerzeit entsteht das „Heim des Scarto“, aus dem sich später die Siedlung Scherzheim entwickelt. |
1154 | Die „curiam domicialem Ulmene“, der zum Kloster Schwarzach gehörende Frohnhof in Ulm wird zum ersten Mal erwähnt. |
1273 | Der „Hof den man Muckenschopf nennt“ wird zum ersten Mal genannt. |
1298 - 1313 | Die Stadt und Festung Lichtenau wird von Bischof Konrad III von Straßburg teilweise aus den Resten des Schlosses Krax im Elsass erbaut. |
1300 | Am 14. Januar erteilt König Albrecht I. Lichtenau die Stadtrechte. |
1300 | Ab 1. Februar gewährt Johannes I. von Lichtenberg den Einwohnern von Lichtenau besondere Freiheitsrechte, wie die Frohnfreiheit. |
1303 | Die Bauernschaft zu Ulm, die „villani de Ulme“ wird erstmals erwähnt, als sie ein Grundstück veräußert. |
1335 - 1390 | In dieser Zeit dient die Stadt als persönliche Residenz des Grafen von Lichtenberg-Hanau und als Sitz der weltlichen und kirchlichen Behörden für die gesamte Grafschaft. In dieser Periode erreicht die Stadt ihre größte Bedeutung. |
1369 | Grauelsbaum wird zum ersten Mal in der Chronik erwähnt. Fährleute unterhalten bei der „vare bi Krowelsbőme“ einen Rheinübergang. |
1422 | In Scherzheim wird eine neue Kirche erbaut: Das 1810 abgebrochene Gotteshaus diente bis zur Kirchspielstrennung 1754 als Mutterkirche des Kirchspiels Scherzheim, bei der auch der zentrale Friedhof war. |
1480 | Mit dem Tod des Grafen Jakob von Lichtenberg erlischt die Dynastie von Lichtenberg, da er keine Kinder hat. Die Enkel Philipp I, Graf zu Hanau, und Graf Simon Wecker IV von Zweibrücken-Bitsch teilen das Herrschaftsgebiet mit dem Bischof von Straßburg auf. Die Stadt Lichtenau beginnt an Bedeutung zu verlieren. |
1540 | Erstmalige Nennung der Juden zu Lichtenau. |
1525 | Die Ulmer Bauern rebellieren gegen die Klosterherrschaft in Schwarzach, was ihnen eine hohe Steuerlast als Schadenersatz auferlegt. |
1618 - 1648 | Während des Dreißigjährigen Krieges werden Lichtenau und die heutigen Ortsteile stetig von Truppen belagert und geplündert. |
1632 | Am 19. April, nach einer langen Belagerung, erobern die Kaiserlichen Truppen die Stadt Lichtenau und verbrennen alle Gebäude. |
1633 | Ulm wird von den schwedischen Truppen dem Erdboden gleichgemacht. Die Felder liegen mangels Bewirtschaftung zehn Jahren brach. |
1689 | Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg tobt der Pfälzer Erbfolgekrieg in der Gegend. Die Truppen verbrennen viele Dörfer. Nur zwei Häuser in Ulm und nur drei in Scherzheim bleiben verschont. |
1735 | Im Haus des Marx Kaufmann werden erste jüdische Gottesdienste abgehalten. |
1778 | Wegen der starken Regenfälle im Juni, Juli und Oktober wird die Stadt überflutet. Das Wasser reicht bis zu den Fenstern. Grauelsbaum erleidet den größten Schaden. |
1780 | Zwischen dem 10. und 11. Dezember finden vier heftige Erdstöße statt, welche die Stadttore zerstören. Darüber hinaus gibt es keine anderen Schäden in der Stadt. |
1802 | Aufgrund des Reichshauptdeputationsschlusses wird die Stadt Lichtenau dem Großherzogtum Baden zugeschlagen. Das Hanauerland verliert seine politische Selbständigkeit. |
1805 | Auf Anordnung der badischen Verwaltung werden die Tore und Mauern der Stadt abgerissen. Sie waren unansehnlich und konnten die Stadt nicht schützen. |
1810 | Die größer werdende jüdische Gemeinde erbaute hinter dem Gasthaus „Linde“ auf dem Grundstück des heutigen Kindergartens eine Synagoge. |
1828 | Die Seidenweberei wird in Lichtenau eingeführt und entwickelt sich zu einem wichtigen Industriezweig, der bis um 1890 produzierte. |
1848 | Während der Badischen Revolution kommt es auch in Lichtenau zu Ausschreitungen. |
1830 - 1850 | In dieser Periode flüchten ca. 350 Personen nach Amerika, mit dem Ziel, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. |
1892 | Am 4. Januar findet unter Anwesenheit von Großherzog Friedrich I von Baden die Einweihung der Zugstrecke Kehl-Schwarzach-Bühl statt, die auch am Bahnhof Lichtenau hält. |
1930 | Bau eines neuen Rathauses mit Kochschule, Volksbad und Räume zur Unterbringung der Feuerlöschgeräte. |
1935 | Lichtenau verliert wegen zu geringer Einwohnerzahl unter der Nationalsozialistischen Regierung die Stadtrechte. |
Ab 1933 | Die nationalsozialistischen Organisation bestimmen auch in Lichtenau nach und nach den Alltag und haben Einfluss auf die Lokalpolitik. Die Mitglieder der großen jüdischen Gemeinde werden zunehmend drangsaliert und zu Ausreise genötigt. Zahlreiche männliche Einwohner müssen für die deutsche Wehrmacht in den Krieg und sehen ihre Heimat nie wieder. Durch den Zweiten Weltkrieg wird Lichtenau zum Frontgebiet und evakuiert. |
1942 | Die letzten noch in Lichtenau wohnhaften jüdischen Einwohner werden in einer groß angelegten Aktion der NS-Regimes nach Gurs deportiert. Die meisten von ihnen werden anschließend im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. |
1945 | Lichtenau wird durch alliierte Bombardierungen schwer getroffen. Zahlreiche Wohnhäuser werden total zerstört oder sind auf Grund großer Schäden unbewohnbar. |
1956 | Lichtenau bekommt am 9. September wieder die Stadtrechte verliehen. |
1973 | Durch die Kreisreform kommt Lichtenau vom aufgelösten Kreis Kehl zum Landkreis Rastatt. |
1972 | Scherzheim wird als erster Ort, nach Lichtenau eingemeindet. |
1973 | Ulm wird eingemeindet. |
1974 | Muckenschopf wird eingemeindet. |
1975 | Grauelsbaum ist der letzte Ort, der nach Lichtenau eingegliedert wird. |
1980 | Die Eisenbahnstrecke von Lichtenau Richtung Bühl und Kehl wird endgültig eingestellt. |
1998 | Die Partnerschaft zwischen Lichtenau und Lichtenberg wird offiziell unterzeichnet. |
1999 | Lichtenau und Serrungarina werden Partnerstädte. |
2000 | 700 Jahre Stadtrechte Lichtenau |
2012 | Sanierung und umfangreicher Umbau des städtischen Rathauses. |